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Ursprung und Kultivierung

Die Urform des Olivenbaumes ist der Oleaster, ein stacheliger Busch mit sehr kleinen Früchten von geringem Ölgehalt. Erste Nachweise dieser Pflanze finden sich als Blattabdrücke in Vulkangestein, älter als fünfzigtausend Jahre.

Vor rund sechstausend Jahren begann der Mensch diesen Strauch zu kultivieren. Er entfernte alle Triebe bis auf einen, in den nun die ganze Kraft der Wurzel schoss. So konnte sich dieser zu einem Stamm entwickeln und lässt den Busch seither wie einen Baum erscheinen.

Die Verbreitung der Kulturolive fand zunächst im Mittelmeerraum statt, wobei die Wildbäume unter anderem durch Aufpfropfung von Stecklingen veredelt wurden. Je nach Klima und Bodenbeschaffenheit sind die unterschiedlichsten Sorten entstanden, deren Öle sich in Geschmack, Farbe und sogar Flüssigkeitsgrad stark unterscheiden, ganz ähnlich wie beim Wein.

Wildes, fruchtbares Land
 
An vielen Straßen Griechenlands stehen kleine Schreine, in denen ein Öllämpchen zur Ehrung der Schutzheiligen brennt

Die Olive war stets mehr als ein Nahrungsmittel.
Ihr Öl nutzte man bereits vor Jahrtausenden als Medizin, Kosmetikum, als geldgleiches Tauschmittel und als Lichtquelle. Sie hat also erheblich zur Entwicklung unserer Zivilisation beigetragen.

Bei uns ist der Olivenbaum seit dem sechzehnten Jahrhundert auch als "Ölbaum" bekannt. Er ist eng mit der Mythologie verknüpft, galt als heilig, und seine Zweige findet man heute noch als Friedenssymbol z. B. auf der Flagge der Vereinten Nationen.

Alle Olivenbäume benötigen einen regelmäßigen Ausschnitt. Bei der individuellen Form jeden Baumes versteht es sich von selbst, dass dies ausschließlich in aufwendiger Handarbeit erfolgen kann. Dasselbe gilt natürlich ebenfalls für die Ernte. Der Grieche sagt: "Δεντρο ομορφος, ραβδος ευκολος", sinngemäß: "Baum schön, Ernte leicht". In einer vom Licht durchfluteten Krone kann man alle Zweige gut beernten. Überlässt man den Olivenbaum jedoch sich selbst, so schlägt er wieder zu allen Seiten aus und es wachsen viel weniger und kleinere Früchte.

Ein gut gepflegter Baum überdauert viele Jahrhunderte und trägt im hohen Alter noch bis zu 150 kg Früchte. Es dauert allerdings Jahrzehnte, bis ein Olivenbaum überhaupt eine bedeutsame Ernte erwarten lässt. So pflanzt oder veredelt man traditionell für seine Kinder und Kindeskinder. Unser Olivenöl ernten wir vorwiegend von Bäumen zwischen achtzig und dreihundert Jahren. Einige Bäume sind sogar über tausend Jahre alt.
Links ein völlig verbuschter Olivenbaum, rechts ein gut ausgeschnittener, leicht zu beerntender Baum
 
Leckere Zitronen frisch vom eigenen Baum Vor langer Zeit wurden die ersten Oliven einfach in steinernen Mulden zerstampft und man schöpfte das Öl, welches leichter war als der übrige Fruchtsaft, nach einigen Tagen ab. Damals wurden aufgrund der viel geringeren Haltbarkeit gern Zitronen oder Kräuter beigegeben, um die bald auftretenden, ranzigen Noten zu überdecken.

In unserer Zeit entsteht Olivenöl so hygienisch und frisch, dass jedes ehrlich gemachte Olivenöl bei dunkler Lagerung jahrelang genießbar bleibt.

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